Albertus Magnus – Kölns bedeutendster Bürger
Zu Fuß zwischen Riga und Süditalien unterwegs, doppelt so alt geworden wie die meisten seiner Zeitgenossen, hinterlässt Albert der Große (1200–1280) ein literarisches Werk, das umfangreicher und vielseitiger ist als der Bestand vieler Klosterbibliotheken des 13. Jahrhunderts. An der bedeutendsten Universität des Mittelalters in Paris, ebenso wie in vielen deutschen Städten, aber vor allem in Köln, lehrt Albert nicht nur über alle Gebiete der christlichen Theologie. Sämtlichen Bereichen des menschlichen Wissens, der Philosophie und der Mathematik ebenso wie allen Erscheinungen der belebten und unbelebten, der unterirdischen wie der überirdischen Natur widmet er seine Forschungen. Krokodile und Elefanten, die er vermutlich nie selbst zu Gesicht bekam, interessieren ihn genauso wie Pflanzen, die menschliche Physiologie, Steine, Metalle oder die Entstehung von Gewittern und Regenbögen. Nur in der Vielfalt der Einzeluntersuchungen, so lautet die Grundüberzeugung Alberts, ist der menschliche Geist in der Lage, sich die Fülle dessen anzueignen, was er zu erkennen vermag. Aber nicht nur als Wissenschaftler, auch als Organisator im Orden der Dominikaner und als politisch wirksamer Bürger der Stadt, in der er die meiste Zeit seines Lebens verbringt und deren bürgerschaftliche Verfassung er maßgeblich mitgestaltet, ist Albert eine weit über das Mittelalter hinaus prägende Persönlichkeit. Viele seiner Leistungen und Entdeckungen im politischen Leben und in den Wissenschaften sind für uns so selbstverständlich geworden, dass wir ihren Ursprung im Mittelalter allzu leicht vergessen, eben weil wir uns unser Leben ohne diese Neuerungen nicht vorstellen können.
Albertus-Magnus-Institut
Weitere Informationen zur Albertus Magnus
- Einführung zu Albertus Magnus (Powerpoint)
- Leben und Werk des Doctor Universalis (Albertus-Magnus-Institut)
- Albertus Magnus (Wikipedia)
- Albertus Magnus (stylemedien/Youtube-Video)